Was bedeutet "Passivhaus-Standard"
Der Passivhaus-Standard wurde von 1989 bis 1992 von einem unabhängigen Forschungsinstitut, dem Passivhaus Institut, nach rein wissenschaftlich physikalischen Erkenntnissen definiert. Es stellt sich als deutliche Verbesserung des Niedrigenergiehaus-Standards dar und ist aktuell das Optimum des energieeffizienten Bauens.
Der Name "Passivhaus" leitet sich aus der passiven Nutzung der vorhandenen Wärme, welche durch die Sonneneinstrahlung sowie die Wärmeabgabe von Geräten und Bewohnern entsteht, ab.
Die Idee dabei ist, die passive Wärme so effizient zu nutzen und gleichermaßen die Wärmeverluste so stark zu reduzieren, dass eine herkömmliche Heizung nicht mehr erforderlich ist. Auf diese Art und Weise verbrauchen Passivhäuser 75% weniger Heizenergie als herkömmlich geplante Neubauten. In der Altbausanierung können sogar 90% des Heizwärmeverbrauchs eingespart werden.
(Wohn-)Gebäude müssen folgende drei Kriterien erfüllen, um dem Passivhaus-Standard zu entsprechen:
Der Passivhaus-Standard vereint hohen Komfort und Behaglichkeit bei minimalen Energiekosten und einem sorgsamen Umgang mit unserer Umwelt. Egal ob Wohngebäude oder Büro, ein Passivhaus kann in allen Bauweisen (Massiv-, Leicht- oder Mischbauweise) sowie mit allen Materialien und je nach Geschmack und Architekturwünschen gestaltet werden. Damit bietet das Passivhaus, unter Berücksichtigung der vorher genannten Kriterien, jedem Bauherrn und auch uns Planern große Gestaltungsfreiheiten.