Wie lassen sich durch vernünftige Planung die Kosten optimieren? Ein Gebäude besteht aus unzähligen Einzelteilen die durch ihre speziellen Eigenschaften unterschiedliche Funktionen übernehmen. Das Ziel ist dabei immer die Schaffung von lebenswerten, konditionierten Räumen um die Menschen bei ihren Handlungen optimal zu unterstützen. So vielfältig die Anforderungen der Nutzer an ihre Umgebung auch sind, so einfach sollten die Mittel zur Erfüllung sein. Ein Raster gibt den Takt vor Die Wahl des Rasters ist ein zentrales Element der Planung. Bei der Festlegung dieses Grundgerüsts müssen unzähligen Einflussfaktoren wie Transportgrößen, Baustoffe, Stellplatzgrößen Spannweiten, Serienproduktion, Flexibilität, Ausbildung der Gebäudeecken und Abschlüsse, Erscheinungsbild, Subraster und Vieles mehr berücksichtigt werden. Raumorganisation Ein gut organisierter Raum zeichnet sich vor allem durch kurze Wege aus – sei es bei der Anordnung von Sanitärgegenständen in der Nähe von Schächten um die Leitungsführungen so knapp wie möglich zu halten oder bei der Anwendung von zweihüftigen Systemen. Auch eine klare Struktur ohne Wandsprünge und gedrungene Räume mit einem guten Verhältnis von Volumen zu Wandfläche helfen Kosten zu sparen. Genormte Produkte Die Verwendung von standardisierten Bauteilen zählt wohl zu den ältesten Erfindungen. Beispielsweise sind Ziegel maßgebend für Raumgrößen und geben ein Planungsraster vor. Wird dieser Raster nicht eingehalten müssen die Bausteine geteilt werden was einerseits aufwendig ist und anderseits auch eine Schwächung des Verbandes ist. Serielle Produktion Dabei gilt der berühmte Satz von Henry Ford „Any customer can have a car painted any colour that he wants, so long as it is black.“ nach wie vor. Die Wiederverwendung von bereits entwickelten Systemen kennt keine Grenzen. In der Planung beginnt das bei Wohnungstypen, Takten, Geschoßen und geht bis hin zu ganzen Gebäuden. Sonderwünsche und Sonderlösungen sollten dabei von Beginn an berücksichtigt oder gänzlich vermieden werden. Beispiel Raummodule Der große Vorteil bei vorgefertigten Räumen ist die geringe Bauzeit da die einzelnen Elemente nur noch versetzt werden müssen und schon alle Installationen enthalten. Die Fertigung erfolgt in Produktionsstätten unabhängig von Wettereinflüssen und kann somit gut eingetaktet werden. Generell gilt, je größer die Module sind desto unflexibler werden sie. So ist bei kleinen und verwinkelten Grundstücken der Einsatz großer Elemente beschränkt. Das Niedrighalten der Kosten und das Erzeugen eines Mehrwertes durch architektonische Qualität wird wohl auch künftig von der Kreativität und dem Engagement der Architekten und Architektinnen abhängen.