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113 Architektur Fragen - Ist Photovoltaik wirtschaftlich?

Ist Photovoltaik wirtschaftlich? Heutzutage ist das Thema der nachhaltigen Energie aktueller denn je, da krisenbedingt die Energiepreise in ungeahnte Höhen schnellen. Dies führt zu einer rasant steigenden Nachfrage nach erneuerbarer Energie. Doch auch die steigenden Rohstoffpreise machen eine Anschaffung und Installation teurer. Deshalb stellt sich aktuell für viele die Frage – „Ist Photovoltaik wirtschaftlich?“ Aktuell hat das BM für Klimaschutz eine Investitionsförderungsverordnung zum Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) erlassen um die Energiewende weiter voranzutreiben. Das Hauptaugenmerk soll dabei v.a. auf die vielen vorhandenen ungenutzten Dachflächen und sonstigen versiegelten Flächen liegen, wovon bereits ein Bruchteil zur Erreichung der Klimaziele ausreichen würde. Mit der letzten Novellierung der Wiener Bauordnung im November 2021 wurde bereits in §118 Abs. (3c) geregelt, dass ab sofort sämtliche Neubauten eine PV-Anlage zur Abdeckung eines gewissen Grundverbrauchs herstellen müssen. Um die Frage der Wirtschaftlichkeit beantworten zu können ist es wichtig zu wissen ob die Anlage für den Eigenverbrauch oder zur 100%igen Einspeisung errichtet werden soll. Eine PV-Anlage ist generell ein langfristiges Investment mit einer Lebensdauer von 25 Jahren. Die Vorteile liegen in der schnellen und einfachen Herstellung und Genehmigung sowie der Reduktion des aus dem Netz entnommenen Stroms. Ein Problem ist jedoch der große Unterschied zwischen der nominellen Leistung der PV-Module bei Laborbedingungen und der tatsächlich erreichten Leistung. Um eine PV-Anlage für Eigenverbrauch richtig auslegen zu können, ist es wichtig diesen genau zu eruieren, da die Wirtschaftlichkeit steigt, wenn der erzeugte Strom auch direkt verbraucht wird. Da der Strom tagsüber produziert, jedoch meist abends verbraucht wird, werden nur ca. 30% des produzierten Stromes direkt verbraucht. Dieser Prozentsatz könnte sich mit einem Stromspeicher auf ca. 60-80% erhöhen. Entsprechende Stromspeicher sind aktuell jedoch noch sehr teuer und amortisieren sich noch nicht. Fazit: Je höher der Eigenverbrauch ist, desto effizienter und wirtschaftlicher ist eine Photovoltaikanlage. Rentabel sind PV-Anlagen auf Eigenheimen daher bei vielen dauerhaften Stromfressern wie Wärmepumpe, Boiler oder einem Pool. Bei Wohnhausanlagen kann mit PV die Grundlast der Hausbeleuchtung sowie die der Aufzüge oder auch Wärmepumpen abgedeckt werden. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus benötigt ca. 4.500 kWh Strom pro Jahr, eine passende PV-Anlage mit ca. 4,5kWp kostet aktuell zw. 10-14.000€. Bei fachgerechter Planung sollte sich eine PV-Anlage je nach Ertrag, Anschaffungskosten, Strompreisentwicklung und Eigenverbrauch nach durchschnittlich ca. 9-14 Jahren amortisiert haben.
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HAWLIK GERGINSKI Architekten ZT GmbH | Fichtegasse 9/2 | A-1010 Wien
T +43-1-489 62 66 | office@aha-ege.at | www.aha-ege.at

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