Wann spricht man von einem Rohbau?
Wann spricht man von einem Rohbau?
Die Errichtung eines Bauwerks kann grob in folgende Phasen eingeteilt werden:
-Aushub der Baugrube (mit Baugrubensicherung)
-Rohbau
-Ausbau
-Freiraum
Als Rohbau bezeichnet man im Wesentlichen die Tragstruktur eines Gebäudes. Diese besteht somit aus dem Fundament, den Wänden, Decken und dem Dachstuhl. Mit dem Rohbau ist die Tragstruktur des Baus definiert, um daraus aber ein funktionsfähiges Gebäude zu machen fehlen noch wesentliche Teile wie Fenster, Fassaden (Verkleidungen), Innenwände, Türen, Installationen etc. Diese werden im Ausbau hergestellt.
Nachdem der Rohbau fertiggestellt ist, muss dieser vom Prüfingenieur begutachtet und abgenommen werden. Es endet hier auch im Großen und Ganzen die Leistung des Tragwerksplaners (StatikerIn) der nach der Hochbauplanung des Architekten die Planung und Bemessung der Tragelemente durchführt.
Der Abschluss des Rohbaus ist seit jeher ein wichtiger Meilenstein im Bauablauf und wird gerne mit einer Gleichenfeier (Richtfest) feierlich begangen.
Auch für die Abrechnung ist das Ende der Rohbauarbeiten ein bedeutender Termin. War es in früherer Zeit üblich, zu diesem Zeitpunkt die Rechnungen der Baumeister und Zimmersleute zu begleichen, ist es heute auch im Bauträgervertragsgesetz (BTVG) ein wichtiger Schritt mit welchem ein erheblicher Teil des Kaufpreises zur Zahlung freigegeben wird.
Der Rohbau beträgt in etwa die Hälfte der Baukosten und inkludiert folgende Schritte:
1. Baustelleneinrichtung und Vermessungsarbeiten
2. Aushub
3. Gründungen
4. Wände und Decken
5. Dach / Dachstuhl