Welche freien Berufe gibt es? (Andreas Hawlik) In Österreich, gibt es freie Berufe, die in selbst verwaltenden Kammern organisiert sind, solche, die zu Berufsverbänden zusammengeschlossen sind und freie Berufe ohne Interessensvertretung. Über eigene Kammern verfügen neben den Ziviltechnikern auch 8 weitere Berufsgruppen: Apotheker, Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, sowie Notare, Rechtsanwälte, Patentanwälte und Wirtschaftstreuhänder. Die Kammern dieser freien Berufe sind zwecks Abstimmung gemeinsamer Interessen in einem Verein organisiert, der Bundeskonferenz der Freien Berufe Österreichs. Auf europäischer Ebene gibt es als Interessensvertretung den „European Council of the Liberal Professions“ (CEPLIS).In Summe gibt es in Österreich ca. 84.000 Mitglieder in den o.g. Kammern. Die größte freie Berufsgruppe Österreich stellen die Ärzte mit ca. 39.700 Mitgliedern, die kleinste mit nur ca. 80 Mitgliedern sind die Patentanwälte, ca. 7.500 Mitglieder umfasst die Bundeskammer der Ziviltechniker*innen und liegt damit zwischen Apothekern (Ca. 6.520) und Rechtsanwälten (ca. 8.870). Als Arbeitgeber beschäftigen diese Berufsgruppen ca. 170.000 Mitarbeiter*innen. Während die oben genannten Berufsgruppen verpflichtend in ihren Kammern Mitglieder sind, ist die Mitgliedschaft in einem Berufsverband freiwillig. In Berufsverbänden sind beispielsweise zusammengeschlossen: Psychologen, Psychotherapeuten, Physiotherapeuten, Dolmetscher, Schriftsteller Designer uvm. Darüber hinaus gibt es auch Freiberufler kleiner Berufsgruppen ohne Interessensvertretung.