Welche Naturgesetze setzen uns Grenzen?
Welche Naturgesetze setzen uns Grenzen?
Naturgesetze sind Regeln, die aus der Beobachtung heraus abgeleitet werden und vom Menschen nicht beeinflusst werden können. Die Naturgesetze und ihre Folgen stellen die Grundlage unseres Lebens dar, sie sind Voraussetzung für Alles und bilden einen Rahmen dafür.
Auch die Erbauer der Pyramiden oder von Stonehenge mussten wohl einige Herausforderungen bewältigen, aus Trägheit, Masse und Schwerkraft resultiert das Gewicht, welches gemeinsam mit der Festigkeit der Baustoffe wohl eine überragende Rolle in der Baukunst gespielt hat. Die formale Sprache der Antike abstrahiert die tragende Funktion der Bauteile oft und macht sie sichtbar. Die Auseinandersetzung mit dieser Problematik und die resultierende Umsetzung in Raum und Volumen bestimmen bis heute die Architektur mit.
Andere wesentliche Parameter wären die Leitung von Wärme, die Durchlässigkeit für Strahlung (Wärme, Licht), die Weiterleitung von Schall, der Widerstand gegen die Diffusion von Wasserdampf oder die Dichtheit gegenüber Flüssigkeiten.
Die mannigfaltigen sich daraus ergebenden Auswirkungen erfordern den Einsatz von Spezialisten für komplexe Aufgaben. Diese setzen sich in unterschiedlichen Disziplinen damit auseinander und machen die resultierenden Konsequenzen planbar:
Statik: Schwerkraft, Schneelasten, Wind- und Sogkräfte, Erdbeben, Erddruck, Materialalterung, dynamische Kräfte, Durchbiegung, Momente und Scherkräfte…
Kulturtechnik: Grundwasser, Regenwasser, Bodenfestigkeit und -durchlässigkeit
Bauphysik: Kälte, sommerliche Überwärmung, Schall, Feuchtigkeit, Diffusion
Architekt: Vereinigung von Ästhetik und Ingenieurswesen
Die Kenntnis der physikalischen Gesetze ermöglicht uns, Zusammenhänge zu verstehen und zu berechnen, und zeigt uns auch die Grenzen des Machbaren auf. Positiv betrachtet lässt sich sagen: Die Kenntnis der Naturgesetze eröffnet uns die Gestaltungsspielräume, die sinnvoll umsetzbar sind und macht teure Experimente in großem Maßstab unnötig.