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113 Architekur Fragen - Welche Wohnbauförderungen gibt es?

Welche Wohnbauförderungen gibt es? Die Wohnbauförderung ist ein wirtschaftspolitisches Steuerungsinstrument mit einer Vielfalt an Zielsetzungen, die unter anderem sozial, ökologisch und wirtschaftsstimulierend ausgerichtet sein können. Ein wichtiger Gedanke ist, einkommensschwächeren Schichten den Zugang zum Wohnungsmarkt zu erleichtern, ein weiterer, den Markt zu steuern, indem beispielsweise alternative Energiesysteme explizit gefördert werden und die Verwendung bestimmter Heizsysteme ausdrücklich ausgeschlossen werden. Es werden aber auch Sicherheitstüren oder die für eine barrierefreie Nutzung notwendigen Umbaumaßnahmen von bestehenden Wohneinheiten gefördert. Personen mit niedrigem Einkommen können die Wohnbeihilfe beantragen. Sie ist ein Zuschuss zur Abdeckung der Mietkosten für Menschen mit geringem Einkommen und wird aus Mitteln der Wohnbauförderung bezahlt. Die Wohnbauförderung ist in Österreich Ländersache. Sie kann in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen, zinsvergünstigten Darlehen, Bürgschaften oder auch Abschreibungs-erleichterungen erfolgen. In manchen Bundesländern gibt es diesbezüglich auch eine Wahlmöglichkeit. Von Bauwerbern oder allgemein von denjenigen, die die Zuschüsse erhalten, wird im Gegenzug die Einhaltung bestimmter Regeln verlangt, die der (politischen) Ausrichtung der Förderung entsprechen. Ein „Wohnbedarf“ ist nachzuweisen, dies bedeutet, dass der Hauptwohnsitz sich an der Förderadresse befindet oder dort eingerichtet wird. Förderungsberechtigt sind im Allgemeinen Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft oder Gleichgestellte (dazu gehören beispielsweise alle Bürger im EWR oder anerkannte Flüchtlinge). Das Jahreseinkommen darf einen bestimmten Betrag nicht überschreiten, gewisse Mindeststandards in Bezug auf Gesamtenergie-effizienz und Heizsystem (Stichwort hocheffizient und alternativ) werden vorausgesetzt. In allen Bundesländern kommen als Förderungswerber nicht nur natürliche Personen in Frage. Auch Gemeinden und gemeinnützige Bauträger können Förderungen beantragen. Voraussetzung kann dann wiederum die Nutzung der Wohnobjekte durch förderungswürdige Personen sein. Erwähnenswert wären hier auch Wohnheime für Studenten, ältere Menschen und Menschen mit erhöhtem Betreuungsaufwand. Ein weiterer Trend liegt in der Nachhaltigkeit, einige Bundesländer vergeben zusätzliche Punkte für die Verwendung bestimmter Baustoffe, während andere dezidiert ausgeschlossen werden. In Salzburg sollen derzeit beispielsweise Holzbauten besonders gefördert werden. Die Wohnbauförderung befindet sich in ständiger Bewegung, da sie für die Politik ein auf dem Markt gut eingeführtes, variables und relativ günstiges Steuerungsmittel mit einem guten Hebel darstellt. Zinssätze können angepasst werden, und die beliebten Punktesysteme sind sicherlich nicht in Stein gemeißelt. Informationen über aktuelle Richtlinien findet man auf den Webseiten der Länder. Für Interessenten lohnt sich vermutlich, die Möglichkeit einer Beratung bei den zuständigen Stellen wahrzunehmen.
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HAWLIK GERGINSKI Architekten ZT GmbH | Fichtegasse 9/2 | 1010 Wien
T +43-1-489 62 66 | office@aha-ege.at | www.aha-ege.at

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