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Wie kann ich Wassereintritt im Keller vermeiden?

Wie kann ich Wassereintritt im Keller vermeiden? Die Außenwand des Kellers muss durch seine überwiegend unterirdische Lage besonderen Anforderungen gerecht werden. Als Teil der Gebäudehülle muss neben Wärmeschutz und Statik vor allem Augenmerk auf die Feuchtigkeitsabdichtung des Kellers gerichtet werden, da je nach geologischen Gegebenheiten durch das umliegende Erdreich mitunter ein hoher Wasserdruck auftreten kann. Man kann sich die Kellerhülle wie eine große Wanne vorstellen in der an keinem Punkt Wasser eindringen darf. Mit der schwarzen und der weißen Wanne haben sich zwei Abdichtungsmethoden etabliert. Bei der schwarzen Wanne wird die Kellerwand in eine tragende und eine abdichtende Ebene unterteilt. Die Tragkonstruktion aus Stahlbeton wird von außen von einer zusätzlichen Abdichtung geschützt, welche meist aus einer Bitumen- oder Kunststoffabdichtung besteht. Die Dicke und die Anzahl der Abdichtungslagen wird in der Önorm B 3692 entsprechend dem jeweiligen Lastfall angeführt. Das Aufbringen der Abdichtungen ist stark von der Witterung abhängig, wodurch es beim Aufbau der schwarzen Wanne zu Verzögerungen im Bauablauf kommen kann. Bei der weißen Wanne ist die statische Konstruktion aus Stahlbeton gleichzeitig die dichtende Ebene. Der Beton muss daher einen hohen Wassereindringungswiderstand aufweisen. Die Wand sollte daher mindestens 30cm dick sein und mit einer stärkeren Bewehrung als üblich ausgeführt werden um selbst kleinste Risse vorzubeugen. Die Verbindungsstellen von unterschiedlichen Betonbauteilen, wie zum Beispiel bei Übergängen von Decken zu Wänden, müssen mit einem zusätzlichen Dichtband gegen Wassereintritt geschützt werden. Eine Mischung aus den ersten beiden Varianten ist die braune Wanne. Namensgebend dafür ist Bentonit, ein natürlich vorkommender, hochquellfähiger brauner Ton der in Form von Dichtungsbahnen auf die Kelleraußenwand aus WU-Beton erdseitig aufgebracht wird. Da der Anpressdruck von außen eine wichtige Rolle bei der Abdichtung spielt wird die braune Wanne ausschließlich bei unterirdischen Bauteilen eingesetzt. Das Material hat einen Quelleffekt wodurch gegenüber der weißen Wanne eine höhere Sicherheit gegen das Eindringen von Wasser gewährleistet wird. Bei sorgfältiger Ausführung ist die weiße Wanne durch ihre reduzierten Arbeitsgänge wirtschaftlicher als die schwarze Wanne. Die braune Wanne hat den Vorteil, dass es keinen zusätzlichen konstruktiven Aufwand benötigt um die wasserdichten Betonbauteile herzustellen, da kleine Risse durch das von außen angepresste und aufquellende Bentonit abgedichtet werden. Gegenüber der weißen Wanne entfällt somit die Notwendigkeit von zusätzlicher Bewehrung oder einer größeren Dimensionierung der Bauteile. Ergänzend zu den Kellerabdichtungen gibt es Maßnahmen, welche den Wasserdruck auf die Abdichtungen reduzieren. Drainagegräben rund um den Keller oder unter der Kellerdecke gewährleisten einen schnelleren Abfluss von Regen- oder Grundwasser und entlasten damit die Bauteile. Da es sich selten vermeiden lässt, dass haustechnische Leitungen wie Regen- oder Kanalrohre die Kellerhülle durchdringen ist auf diese Schwachstellen zu achten und es sind entsprechende Dichtelemente fachgerecht einzusetzen. Eine effiziente Planung reduziert diese Punkte auf ein Minimum.
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HAWLIK GERGINSKI Architekten ZT GmbH | Fichtegasse 9/2 | 1010 Wien
T +43-1-489 62 66 | office@aha-ege.at | www.aha-ege.at

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